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Smart Cities und die Rolle von Coworking Spaces

Obwohl Coworking Spaces eine zentrale Rolle in Smart Cities spielen können, gibt es auch Herausforderungen

Die Idee der „Smart City“ ist in den letzten Jahren weltweit immer wichtiger geworden. Dahinter stecken Städte, die mit modernen Technologien und neuen Ideen das Leben ihrer Bürger besser machen wollen – nachhaltiger, effizienter und einfach lebenswerter. Dabei geht es nicht nur um digitale Infrastruktur, clevere Mobilität und Umweltschutz, sondern auch um die Arbeitswelt. Besonders Coworking Spaces haben sich hier als wichtiger Baustein herausgestellt. Sie fördern sowohl die Digitalisierung als auch das Gemeinschaftsgefühl.

Eine allgemein akzeptierte Definition für den Begriff „Smart City“ gibt es nicht, jedoch beschreibt die Europäische Kommission sie als „Städte, die digitale und telematische Netze, umweltfreundliche Verkehrssysteme, modernste Techniken im Abfall- und Ressourcenmanagement, umweltfreundliche Gebäude und öffentliche Räume in einem städtischen Kontext zusammenführen, um die Lebensqualität zu steigern und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern“. Kernelemente einer Smart City sind also:

  • Digitale Infrastruktur: Breitbandnetze, 5G, öffentliche WLAN-Hotspots und Sensorik zur Datenerfassung (Internet of Things, IoT).
  • Intelligente Mobilität: Elektromobilität, Sharing-Konzepte und Verkehrssteuerung mittels Big Data.
  • Nachhaltigkeit: Energieeffiziente Gebäude, intelligente Stromnetze (Smart Grids) und umfassendes Recycling-Management.
  • Bürgerzentrierung: Beteiligungsplattformen, E-Government und transparente Datenbereitstellung (Open Data).

Zahlreiche Städte in Deutschland und Europa setzen bereits umfangreiche Projekte um. Eine Studie des Bitkom aus dem Jahr 2022 zeigt, dass besonders deutsche Großstädte wie Hamburg, München und Dresden weit vorne liegen, wenn es um Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsinitiativen geht.

Warum sind Coworking Spaces für Smart Cities relevant?

Coworking Spaces sind Arbeitsräume, die unabhängig von einem bestimmten Unternehmen für Freiberufler, Start-ups, kleine Unternehmen, aber auch Großkonzerne zugänglich sind. Sie zeichnen sich durch flexible Mietmodelle, moderne Ausstattung (High-Speed-Internet, Meeting-Räume, Event-Locations) und eine kollaborative Community aus. Laut einer Untersuchung des Marktforschungsportals Statista ist die Anzahl der Coworking Spaces weltweit zwischen 2015 und 2022 rasant gestiegen, mit einer Zunahme von über 200 % in diesem Zeitraum.

Flexibilität und Vernetzung

In einer Smart City spielen die Vernetzung und Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure eine herausragende Rolle. Coworking Spaces bieten hierfür ein ideales Umfeld. Hier treffen Menschen mit diversen beruflichen Hintergründen aufeinander, tauschen sich aus und knüpfen Kooperationen. Die Offenheit der Räume und die gemeinsamen Flächen fördern den Wissensaustausch, Kreativität und Innovationskraft – zentrale Eigenschaften, die auch für smarte Stadtentwicklungsprojekte nötig sind.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung

Coworking Spaces sind zudem ein Beispiel für geteilte Ressourcen. Während in klassischen Büros jeder Arbeitsplatz eigene Drucker, Teeküchen und Konferenzräume vorhält, teilen sich im Coworking unterschiedliche Teams oder Einzelpersonen diese Infrastrukturen. Das reduziert den Material- und Flächenverbrauch und trägt somit zu einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen bei. Darüber hinaus ermöglichen sie vielen Menschen kurze Wege oder sogar den Wegfall des täglichen Pendelns, wenn die Coworking Spaces dezentral in Wohngebieten oder Städten verteilt sind.

Förderung von Innovation und Start-up-Kultur

Start-ups sind im Kontext smarter Städte von großer Bedeutung, da sie mit ihren Ideen oft Innovationen im Bereich E-Mobilität, IoT, KI oder Cleantech vorantreiben. Coworking Spaces bieten jungen Unternehmen ein flexibles Arbeitsumfeld ohne hohe Anfangsinvestitionen für Büroräume. Zugleich können sich Gründerinnen und Gründer gegenseitig unterstützen, voneinander lernen und sich mit etablierten Playern vernetzen. Dies fördert wiederum das Start-up-Ökosystem innerhalb einer Stadt, was langfristig dazu beiträgt, die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität einer Smart City zu steigern.

Erfolgreiche Integration von Coworking in Smart Cities

  • Barcelona (Spanien): Barcelona zählt zu den Vorreitern in Europa, wenn es um Smart-City-Konzepte geht. Die Stadt hat ein ausgedehntes Netzwerk an Sensoren und digitalen Plattformen etabliert, um Verkehrs-, Energie- und Abfallmanagement effizienter zu gestalten. Gleichzeitig fördert die Stadtverwaltung aktiv Coworking-Konzepte und unterstützt lokale Hubs für Tech-Start-ups.
  • Singapur: Singapur gilt als Modellstadt in Asien für Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das Land investiert massiv in den Ausbau der digitalen Infrastruktur und in Smart Nation-Initiativen. Hier spielen Coworking Spaces eine zentrale Rolle als Inkubatoren für neue digitale Geschäftsideen. Besonders interessant sind dabei standortübergreifende Projekte, bei denen mehrere Coworking-Anbieter mit der Regierung kooperieren, um gezielt Innovationen im öffentlichen Sektor zu entwickeln.
  • Hamburg (Deutschland): Hamburg belegt im Bitkom Smart City Index regelmäßig vordere Plätze. Die Hansestadt setzt auf intelligente Verkehrslösungen, digitale Behördengänge und zahlreiche Pilotprojekte im Bereich E-Mobilität. Ergänzend dazu hat sich eine aktive Coworking-Landschaft entwickelt, die von klassischen Büro-Alternativen bis hin zu spezialisierten Tech-Labs reicht. Unternehmen wie Google haben hier Innovationszentren aufgebaut, die eng mit lokalen Coworking Spaces kooperieren.
Smart Cities fördern digitale Vernetzung, Nachhaltigkeit und innovative Arbeitsformen

Aktuelle Hürden und Perspektiven für morgen

Obwohl Coworking Spaces eine zentrale Rolle in Smart Cities spielen können, gibt es auch Herausforderungen:

  • Infrastruktur: Nicht jede Stadt verfügt über die notwendige digitale Infrastruktur, damit Coworking effektiv funktionieren kann. Mangelt es an zuverlässigem High-Speed-Internet, sinkt die Attraktivität.
  • Standortwahl: Coworking Spaces konzentrieren sich häufig in zentralen Lagen. Um mehr Menschen den flexiblen Zugang zu ermöglichen und Pendelwege zu reduzieren, sollten dezentrale Standorte gefördert werden.
  • Community-Building: Ein Coworking Space ist mehr als ein geteiltes Büro. Damit der Austausch gelingt, braucht es gezielte Programme, Events und Netzwerke, die das Miteinander fördern.
  • Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Gerade für kleine Anbieter ist es eine Herausforderung, sich am Markt zu behaupten. Hier können Förderprogramme oder Partnerschaften mit Stadtverwaltungen und Unternehmen hilfreich sein.

Dennoch bleiben die Zukunftsaussichten positiv: Immer mehr Unternehmen setzen auf hybride Arbeitsmodelle, bei denen ein Teil der Belegschaft im Homeoffice arbeitet, ein anderer Teil in traditionellen Büros und wiederum andere in Coworking Spaces. Laut Deloitte könnten bis 2030 bis zu 30 % aller Mitarbeitenden flexibel arbeitende „Digital Nomads“ sein, die von Coworking zu Coworking pendeln und so eine neue Arbeitskultur prägen.

Der Weg in eine vernetzte und kooperative Zukunft

Smart Cities stehen für eine zukunftsfähige, nachhaltige und vernetzte Urbanität. Coworking Spaces haben sich in diesem Kontext als wichtiger Baustein etabliert, indem sie flexible und kollaborative Arbeitsmodelle ermöglichen, Innovationen fördern und durch geteilte Ressourcen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Die enge Verbindung zwischen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft schafft ideale Voraussetzungen für kreative und unternehmerische Lösungen, die das Stadtleben der Zukunft prägen.

Für Städte, die sich auf den Weg zur Smart City begeben, lohnt es sich daher, Coworking Spaces aktiv in Entwicklungspläne zu integrieren – sei es durch Infrastrukturförderung, Netzwerkaufbau oder gezielte Start-up-Programme. Nur so lässt sich das volle Potenzial einer smarten Stadt ausschöpfen und für alle Bürgerinnen und Bürger langfristig ein besseres Lebens- und Arbeitsumfeld gestalten.

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