CoWoNE

Termin-Anfrage

Buchen Sie eine Besichtigung Ihres zukünftigen Büros an Ihrem Wunschtag.

Warum Coworking Spaces das klassische Büro überholt haben

Vom Großraumbüro zu Coworking Spaces Entdecke, warum moderne Büros heute flexibler, kreativer und menschlicher sind als je zuvor.

Ein grauer Teppichboden. Endlose Reihen aus identischen Schreibtischen, dazwischen das Klicken von Tastaturen und das Summen der Neonröhren. So sah für viele Menschen jahrzehntelang der Ort aus, an dem sie den größten Teil ihres Lebens verbrachten: das Büro.

Doch das, was einst als Inbegriff von Arbeit galt, hat sich in den vergangenen sechzig Jahren radikal verändert. Heute sitzen Teams in lichtdurchfluteten Coworking Spaces, zwischen Designmöbeln, Espressomaschine und Podcast-Studio. Arbeit ist flexibler, sozialer und ortsunabhängiger geworden – und mit ihr das Büro selbst.

Diese Entwicklung ist keine Modeerscheinung, sondern spiegelt den Wandel der gesamten Arbeitskultur wider. Ein Blick zurück zeigt, wie tiefgreifend die Transformation war – und warum der Coworking Space der logische Endpunkt einer jahrzehntelangen Evolution ist.

Es war die Zeit der Wirtschaftswunderjahre. Die Menschen glaubten an Fortschritt, Organisation und klare Strukturen. In dieser Ära erfanden die deutschen Brüder Wolfgang und Eberhard Schnelle ein Konzept, das alles verändern sollte: die Bürolandschaft.

Ihre Idee war revolutionär. Statt endloser Tischreihen und strenger Hierarchien sollte das Büro ein lebendiger Organismus sein. Arbeitsplätze wurden in Gruppen angeordnet, Pflanzen dienten als Raumtrenner, und kurze Wege sollten Kommunikation fördern.

„Die Bürolandschaft war ein Befreiungsschlag – weg vom Fließband, hin zum Miteinander“, sagt die Arbeitssoziologin Dr. Anja Fischer.

Doch die Vision hatte Grenzen. Ohne akustische Trennung wurde das offene Büro schnell zur Geräuschhölle. Telefonate, Schreibmaschinen, Stimmen – alles mischte sich zu einem permanenten Lärmpegel. Trotzdem legte dieses Konzept den Grundstein für das, was wir heute als Open Space kennen.

Die 1970er – Effizienz statt Freiheit

Die Ölkrise, steigende Kosten und ein wachsender Fokus auf Effizienz beendeten die experimentelle Phase. Unternehmen suchten nach Ordnung – und fanden sie in der Standardisierung.

Das Büro der 70er war funktional, pragmatisch, hierarchisch. Angestellte arbeiteten in Großraumbüros, die Chefs saßen hinter geschlossenen Türen mit Holzvertäfelung. Der Arbeitsplatz war Teil der Maschinerie.

„In den 70ern wurde das Büro zur Verwaltungsmaschine. Alles war durchorganisiert – von der Rollkartei bis zur Pause“, erinnert sich der Architekt und Büroplaner Jürgen Sander.

Die Arbeitswelt folgte dem Prinzip: mehr Leistung, weniger Ablenkung. Doch diese Reduktion auf Funktion führte auch zur Entfremdung. Das Büro wurde zum Symbol der Kontrolle – und damit zum Gegenentwurf des kreativen Raums.

Die 1980er – Der Computer übernimmt

Dann kam der Computer. Erst ein Werkzeug, dann ein Paradigmenwechsel. Der Personal Computer hielt Einzug in die Unternehmen – und veränderte alles: den Arbeitsplatz, die Kommunikation, das Denken.

Schreibmaschinen verschwanden, Telefone bekamen Tastaturen, Faxgeräte summten, Monitore flackerten. Jeder Mitarbeitende hatte „seinen“ Platz, seine Hardware, seine Akten. Das Büro wurde zur Kommandozentrale.

„Der PC machte das Büro zu einem sehr individuellen Raum. Jeder hatte sein Setup – und verteidigte es“, sagt Fischer.

Gleichzeitig begann das Büro als Corporate Symbol zu funktionieren: Logos an Wänden, einheitliche Möbel, definierte Farbkonzepte. Das Büro war nicht länger nur Arbeitsplatz – es wurde zur Bühne der Marke.

Die 1990er – Internet, Globalisierung, erste Bewegungen

Mit dem Internet zog die Welt ins Büro ein. E-Mail und globale Kommunikation veränderten Strukturen und Zeitrhythmen. Unternehmen wurden international, Teams virtuell.

Das Design der Räume wurde heller, transparenter, modularer. Glaswände ersetzten Trennwände, Teppiche wurden freundlicher, Pflanzen häufiger. Gleichzeitig entstanden die ersten Business Center und Shared Offices – Vorläufer der heutigen Coworking Spaces.

Flexibilität war plötzlich ein Thema. Das Konzept des Hot Desking, also wechselnder Arbeitsplätze, wurde getestet. Doch die Kultur war noch nicht bereit: persönliche Schreibtische galten als Statussymbol.

„Die 90er haben die Grundlagen geschaffen. Technologie war plötzlich mobil, aber die Köpfe noch stationär“, so Arbeitspsychologin Fischer.

Die 2000er – New Work zieht ein

Mit der Jahrtausendwende begann die Ära von New Work. Der Begriff, geprägt vom Sozialphilosophen Frithjof Bergmann, stellte eine einfache Frage: Wie wollen wir arbeiten – wirklich?

Unternehmen wie Google, Apple und später auch Start-ups in Berlin, London oder San Francisco gaben eine neue Antwort: Arbeit sollte Sinn machen, inspirieren, vernetzen.

Offene Flächen, Sofaecken, Think Tanks, Kaffeebars und Freizeitangebote hielten Einzug in die Büroarchitektur. Das Büro wurde zum Erlebnisraum, in dem Kreativität Vorrang vor Kontrolle hatte.

Gleichzeitig machten Laptops, WLAN und Smartphones das Arbeiten ortsunabhängig. Plötzlich war es möglich, im Café, Zug oder Park zu arbeiten – das Büro verlor sein Monopol.

Die 2010er – Die Geburtsstunde des Coworking

2010 eröffnete in Berlin eines der ersten Coworking Spaces Deutschlands: das betahaus. Was als Treffpunkt für Freelancer und Gründer begann, entwickelte sich zu einem globalen Phänomen.

Die Idee war so einfach wie radikal: Menschen aus unterschiedlichen Branchen teilen sich Räume, Infrastruktur – und Ideen. Coworking war nicht nur ein Ort, sondern eine Kultur.

WeWork, Mindspace, Impact Hub oder Spaces machten das Modell massentauglich. Statt grauer Büros entstanden Designräume mit Identität: Holztische, Pflanzen, Kunst an den Wänden, Community Events am Abend.

„Coworking ist die logische Konsequenz einer Arbeitsgesellschaft, die Freiheit und Zugehörigkeit zugleich will“, sagt der Zukunftsforscher Matthias Horx.

Auch Unternehmen begannen, Teile ihrer Teams in Coworking Spaces auszulagern. Sie suchten Inspiration, Flexibilität und Talente. Das Büro wurde dezentral, dynamisch, anpassungsfähig.

Vom Großraumbüro zu Coworking Spaces Entdecke, warum moderne Büros heute flexibler, kreativer und menschlicher sind als je zuvor.

Die 2020er – Pandemie, Hybrid Work und der „Third Place“

Dann kam 2020 – und mit ihm der radikalste Einschnitt seit der Industrialisierung: Homeoffice für alle.

Was zuvor als Privileg galt, wurde zur Notwendigkeit. Millionen Menschen richteten sich improvisierte Arbeitsplätze ein – am Küchentisch, im Schlafzimmer, auf dem Balkon. Videokonferenzen ersetzten den Flurplausch.

Doch nach Monaten der Isolation zeigte sich ein Paradox: Wir können überall arbeiten, aber wir wollen nicht allein sein.

So entstand ein neues Ideal: das Büro als „Third Place“ – ein Ort, der weder Zuhause noch klassischer Arbeitsplatz ist, sondern beides verbindet.

Moderne Coworking Spaces wie CoWoNE.Center, Factory Berlin oder Norrsken in Stockholm verkörpern dieses Prinzip:

  • flexible Private Offices für Teams
  • offene Collaboration Zones
  • Lounges, Cafés und Eventflächen
  • akustisch optimierte Meetingräume
  • nachhaltige Materialien, natürliche Farben, Pflanzen und Tageslicht

Das Büro ist heute Ort der Begegnung, der Marke und der Kultur – nicht mehr des Zwangs.

„Das Büro ist nicht verschwunden. Es hat nur endlich verstanden, wofür es da ist“, fasst Designerin und Architektin Lina Cordes zusammen.

Coworking Spaces und das Büro der Zukunft - Ein Blick nach vorn

Wie sieht das Büro der Zukunft aus? Wahrscheinlich so, wie gute Orte schon immer waren: offen, menschlich, wandelbar.

Digitale Nomaden werden mit lokalen Communities verschmelzen. Unternehmen werden weniger Quadratmeter, aber mehr Aufenthaltsqualität bieten. Arbeit wird sich noch stärker mit Stadtleben, Kultur und Nachhaltigkeit verbinden.

Vielleicht, so meint Zukunftsforscher Horx, „wird das Büro irgendwann gar kein Ort mehr sein, sondern ein Netzwerk aus Orten, Menschen und Momenten“.

Bis dahin bleibt der Coworking Space die Brücke – zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Arbeit und Leben, zwischen Individuum und Gemeinschaft.

Denn egal wie sich Technik verändert: Der Mensch bleibt – und er braucht Räume, in denen er wachsen kann.

Einkaufswagen schließen
Call Now Button